ABSAGE: Kundgebung "Hoch der 8-Stunden-Tag"
Wir alle stehen noch unter dem Eindruck der schrecklichen Ereignisse gestern am Stiglmaierplatz, bei der ein Autofahrer in den Demozug unserer Kolleg:innen von ver.di gefahren ist. Unsere Gedanken sind heute bei all denen, die an Körper und Seele verletzt wurden. Dass wir uns an diesem Tag nicht nur Sorgen um die teils Schwerverletzten machen müssen, sondern auch um die Instrumentalisierung des Vorfalls, sagt viel über die momentane politische Stimmung in diesem Land aus.
Gewerkschaften stehen für Solidarität und Zusammenhalt. Das wäre auch eine wichtige Kernaussage unserer heutigen Kundgebung am Pasinger Bahnhof gewesen. Aber während Kolleg:innen noch um ihr Leben ringen, halten wir es für falsch, einfach mit dem Alltag und dem Wahlkampf weiterzumachen.
Wir haben uns daher entschlossen, die heutige Kundgebung „Hoch der 8-Stunden-Tag“ abzusagen.
Es ist und bleibt wichtig, sich für die Rechte der Arbeitnehmer:innen, die Vereinbarkeit von Familie und Beruf und den Ausgleich zwischen Arbeit und Leben einzusetzen und auf die Straße zu gehen. Wir werden das auch weiter machen, aber eben nicht heute.
Unsere Bundestagskandidatin Seija Knorr-Köning hat es gestern in einem eindringlichen Statement auf Social Media auf den Punkt gebracht: „Meine Gewerkschaft ist eine solidarische Gewerkschaft und ihre Stärke liegt darin, dass viele Menschen aus unterschiedlichsten Bereichen mit unterschiedlichen Nationen und Lebensbiografien dort gemeinsam für eine bessere Gesellschaft kämpfen.“ Seija und wir alle werden genau das machen.